Am 30.11. luden die Macher des Fairground Festivals zum dritten Mal in die Hannoveraner Messehallen und boten den Besuchern dabei ein Line-Up, gespickt mit über 50 Top-Künstlern aus der EDM-Szene – Wobei vor allem die Fans des Techno und der Harder Styles voll auf ihre Kosten gekommen sein dürften. Aber auch für die Freund von House oder Melodic House war etwas dabei. Auf die gut 15.000 Festivalgänger warteten hier auf den fünf Stages unter anderem Marlon Hoffstadt, Charlotte de Witte, Brennan Heart oder Radical Redamtion mit seinem Orchestra of Eternity.
Da war es nun, unser letztes Festival für dieses Jahr, und es ging für mich ins 200 Kilometer entfernte Hannover zum Fairground Festival. Zuletzt hatte ich dieses Festival bei seiner Premiere vor zwei Jahren besucht und war daher doch sehr gespannt, was sich alles verändert hat – und das war einiges. Das Line-Up war schon immer Klasse und das war auch dieses Jahr wieder so. Jede der drei großen Bühnen hatte dabei eine eigene Halle, sodass die Fans ungestört von anderen Stages zu ihren Stars feiern konnten. Ein echter Gewinn zur ersten Ausgabe, die zu dem Zeitpunkt in nur zwei Hallen stattgefunden hat.
Radical Redemption feiert seine Deutschland-Premiere auf der Harder Styles Stage
Auf der Stage für die Harder Styles gaben sich einige der größten Stars der Szene die Klinke in die Hand und so sorgten unter anderem Brennan Heart, Sub Zero Project oder SEFA für kollektiven Abriss in der Halle. Der erste Künstler, den wir hier gesehen haben, war die Hardstyle Legende himself, Mr. I AM HARDSTYLE Brennan Heart, der mit seinem energiegeladenen Set die Menge begeisterte. Großes Highlight an diesem Abend war aber die Deutschland-Premiere von Radical Redemption mit seinem Orchestra of Eternity, der für uns eines der besten Sets an diesem Abend spielte. Die Stage hat uns dabei auch vom Design und den eingesetzten Visuels gefallen, die die Sets in die richtige Atmosphäre verwandelten.
Namenhafte Künstler führten in der Technohalle durch die Nacht
Für die Freunde der darker Sounds gab es dieses Jahr eine eigene Halle, in der viele Größen des Technos auf die Fans warteten. Auf der „Mainstage“ in dieser Halle spielten an dem Abend unter
anderem, Danny Avila, der Gründer des Mainstage Techno, Hi-LO, Deborah de Luca oder Klangkünstler. Die Sets der Djs, die ich hier gesehen habe haben wirklich Spaß gemacht, auch wenn ich leider nicht so viel auf dieser Stage unterwegs war – dafür hatte das gesamte Line-Up einfach zu viel zu bieten.
Wer in dieser Halle aber nicht nur zu den aktuellen Größen, sondern auch zu den früheren Helden tanzen wollte, war auf dem Classic Techno Floor richtig aufgehoben, denn hier fanden die Fans in einen abgetrennten Bereich unter anderem Thomas Schumacher oder Franky Jones an den Decks. Bei unseren Besuchen auf dieser Stage hatten wir dann auch ab und an sogar das Gefühl, dass der Platz fast ein bisschen zu klein für die Menge war.
Neben diesen beiden größeren Bühnen gab es in dieser Halle auch noch die kleine Communtiy Stage für die Künstler, die den Newcomer Wettbewerb gewonnen hatten. Schön zu sehen war hier, dass die Besucher auch diese Bühne ganz gut angenommen haben und so auch den kleineren Djs ihre verdiente Aufmerksamkeit bekommen haben.
Kleiner „Fairground“ zum Zeitvertreib
Neu im Vergleich zu meinem letzten Besuch war der kleine Rummelplatz, den man auf dem Weg zur Harder Styles Stage besuchen konnte. Hier konntet man bei einer Fahrt mit der Berg und Tal Bahn oder im Autoscooter eine kleine Pause von der Action auf den Stages einlegen oder seine Zielgenauigkeit beim Ballwurf austesten. Eine coole Ergänzung, wie wir finden und einfach passend zum Festivalnamen. Einen kleinen Kritikpunkt müssen wir hier aber beim Ein- bzw. Ausgang aus der Halle doch äußern, da es hier zu den Stoßzeiten doch zu einem großen Gedränge kam. Vielleicht kann man hier zur nächsten Ausgabe die Möglichkeit eines getrennten Ein- und Ausgangs schaffen, sodass die Menschen nur in eine Richtung laufen können.
Argy B2B Gordo mit Weltpremiere auf der Mainstage
Die Mainstage des Fairground Festivals stand wie immer gleich in der ersten Halle nach dem Eingang und hatte dabei ein DJ-Pult in wahnsinniger Höhe, der vor allem den Künstlern einen gigantischen Blick über die Menge ermöglicht haben sollte. Die Bühne bestand dabei aus vielen LED-Screens, Laser, Flammenwerfern, Lights und beweglichen Bühnenelementen, die sich immer wieder von der Decke Richtung Besucher absenkten. Um die Tanzfläche herum standen hierbei unter anderem auch die Community Areas, die einen exklusiveren Blick auf das Geschehen mit eigenen Bars und Lockern ermöglichten.
Auf der Mainstage fanden die Fans unter anderem den Mann mit der berühmten Maske Boris Brejcha, den aufstrebenden Star Marlon Hoffstadt, dessen Set mir wahnsinnig gefallen hat oder die belgische Techno-Queen Charlotte de Witte, die mit ihrem dritten Auftritt in Folge langsam zur Resident des Festivals wird. Die Stimmung auf der Stage hat mit hier eigentlich immer gut gefallen, wobei ich es hinten bei der Erhöhung für die Community-Area doch manchmal recht eng empfunden habe und es zu vielen kleineren Rempeleien kam.
Tolles Festival zum Jahresabschluss
Rückblickend war das Festival ein toller Abschluss des Festivaljahres und hat sich etabliert. Die Änderung, dass jede Stage ihre eigene Halle bekommen hat, ist ein riesen Pluspunkt zu meinem Besuch von vor zwei Jahren, was soundtechnisch einfach eine große Verbesserung darstellte. Die Möglichkeit sich schon im Vorfeld seinen Locker zu sichern, um seine Sachen zu verstauen fand ich ebenfalls eine tolle Entwicklung, um lange Wartezeiten an einer Garderobe zu vermeiden. Bei den Toiletten ist mir aufgefallen, dass es zumindest in der Mainhalle zwischenzeitlich zu längeren Wartezeiten gekommen ist, da dieser eine Raum einfach als Kapazität nicht ausreicht. Dieses „Problem“ konnte man aber gut umgehen, wenn man entweder auf die bereitgestellten Dixis oder in eine der Nebenhallen ausgewichen ist. Ein paar mehr Dixis wären aber vielleicht doch eine Überlegung wert.
Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Ausgabe am 29.11.2025 und sind gespannt, mit welchen Ideen das Fairground Festival im nächsten Jahr auf uns warten wird.