(c) Jasper Ten Tusscher

Amsterdam verwandelte sich für 5 Tage in das Epizentrum der elektronischen Musik

Vom 16. bis 20. Oktober war es wieder soweit und die niederländische Metropole Amsterdam verwandelte sich während des Amsterdam Dane Events 2024 zum Place to Be für die elektronische Musikszene.

Über 1000 Events warteten auf die Besucher des ADE, was die Auswahl der zu besuchenden Events sowohl einfach, als auch schwierig zugleich machte. Auf dem Programm standen unter anderem zahlreiche Konferenzen, wie unter anderem mit Marlon Hoffstadt oder Amelie Lens und Charlotte de Witte, viele Workshops mit namenhaften Größen der Branche, Exhibitions, wie der Ausstellung vom Tomorrowland und natürlich unzähligen gigantischen Liveevents.

Der erste Tag – Time to creADE Connections

(c) ADE

Da musste man sich schon ganz genau überlegen, welche Punkte des Programms bei bestem Herbstwetter besucht werden wollten. Für uns Stand ein gesunder Mix auf dem Zettel, wobei es am Donnerstag mit einem privaten Event begann, bei dem wir einige neue Connections bilden und die vorhanden weiter ausbauen konnten, bevor es dann in die erste Nacht ging. Eigentlich war hier mein Plan in eine der außergewöhnlichsten Locations des ADEs, der Westerkerk zu gehen und hier in einer eindrucksvollen Kirche zu Housemusik feiern zu können. Leider wurde mir hier aus Kapazitätsgründen der Zugang verwehrt, sodass ich mich für eine Alternative entscheiden musste.

Also mal fix auf die Locations geguckt und am Ende für Nicky Romero im ESCAPE Club in der City entschieden, was sich für mich auch als absolut richtige Entscheidung auftat, da ich seinen Style einfach wahnsinnig feiere. Der Club war dabei gut gefüllt und die Stimmung hat dabei Lust auf mehr an diesem Wochenende gemacht. Zusätzlich lag die Location auch gut zu meiner Unterkunft, da die Wege in der Nacht mit dem eingeschränkten ÖPNV durchaus mal länger werden können.

Der zweite Tag im Zeichen vom Tomorrowland

(c) Ravepedia

Der zweite Tag stand für mich ganz im Zeichen vom Tomorrowland, denn für mich sollte es am Abend zu „Our Story“ mit der Symphony of Unity in den Ziggo Dome gehen. Um mich richtig auf den Abend einzustimmen, ging es also zur Ausstellung von Tomorrowland, bei der es einige der berühmten Kostüme zu bestaunen gab oder auch an der Memory Lane die Entwicklung dieses gigantischen Festivals mitverfolgt werden konnte. Wer noch tiefer in die Welt eintauchen wollte, konnte sich hier auch auf das Fahrrad schwingen und mit Hilfe einer VR Brille das Gelände in Boom abfahren. Gleich am Eingang zu dieser Ausstellung fand man ein eindrucksvolles Model der letztjährigen Mainstage aus Lego. Ich habe euch hierfür mal ein Foto mitgebracht. Zusätzlich konnte hier auch Merch erworben werden.

Anschließend ging es für mich einfach mal ein Stück mit der Fähre zu einer weiteren Location, dem NDSM Gelände, wo ich kurz beim Into the Woods Festival vorbei geschaut habe, bei dem ihr nicht nur zu Fuße eines Industriekrans, sondern auch in diesem Kran zu feinsten House und Technosounds tanzen konntet. Ihr habt hier mehrere Stages von klein bis groß vorgefunden, sodass für jeden was dabei gewesen sein sollte. Was mir hier allerdings nicht so gefallen hat war, dass der Umtausch in Token erforderlich gewesen wäre, um sich etwas zu kaufen.

Our Story sorgte für Gänsehaut und Ekstase

(C) Stephen-vb Fotografie

Da so langsam aber mein Terminkalender drückte und Tomorrowland seine Schatten vorauswarf, ging es für mich dann auch schon wieder weiter Richtung Ziggo Dome. Ich freute mich wirklich sehr auf diese Veranstaltung und wurde wahrlich nicht enttäuscht. Die Show mit dem Orchester und den auftretenden Künstler, die bis zum Moment des Auftritts geheim waren, sorgten bei den Besuchern für absoluten Begeisterung. Ich persönlich habe noch nie gesehen, wie ein Orchester auf so geniale Weise spielen kann und hatte durchgängig ein Grinsen im Gesicht. Als Künstler standen dann noch zusätzlich Timmy Trumpet, Hardwell oder aber Dimitri Vegas an den Decks, der mit seinem abschließenden Set endgültig das Dach zum Abheben brachte.

Unser letzter Tag beim ADE

Den letzten Tag begann ich wieder mit der Teilnahme ein einer Konferenz des DJ Mag Magazins, bei der es darum ging, wie sehr Social Media Einfluss auf die Gestaltung der Musik genommen hat und es war schon spannend zu sehen, wie die Künstler ihre Musik auf die neuen Bedürfnisse angepasst haben. Der Shortcontent ist hierbei ein ganz großer Einflussfaktor geworden.

Nach der Konferenz bin ich einfach mal ein bisschen durch die Straßen gelaufen und bin in den einen oder andern PopUp Store gelaufen, wo ich euch bei einem kühlen Getränk Schallpltten, Merch und andere Sachen hättet zulegen können. Auch bin ich in einer Loveparade ähnliche Parade geraten, die mit donnernden Bässen durch die Straßen Amsterdams zog.

Raven in einer Kirche

(C) Ravepedia

Was mir noch am ersten Tag verwehrt blieb, gelang mir an unserem letzten Tag und ich ging in der Westerkirk, in der man in einer einzigartigen Kulisse zu Housesounds den Abend einleiten konnte. Der Sound in der Kirche war einmalig und Stimmung mit der beleuchteten Kirche hatte einfach etwas ganz besonderes. Leider konnte ich hier nicht zu lange bleiben, da für mich das große Highlight des Wochenendes anstand und es für mich zum AMF Festival in die Johann Cryff Arena ging.

Martin Garrix der Sieger des DJ MAG TOP 100

Das AMF stellte für mich den krönenden Abschluss meines ADE Wochenendes da und war für mich auf jeden Fall eines der Highlights an diesem Wochenende. Auf uns wartete ein LineUp, das einen grandiosen Abend oder eher Nacht versprach. Auf die Besucher warteten unter anderem Tiesto, Marlon Hoffstadt, Timmy Trumpet, Showtek und natürlich de neune Nummer 1 Dj of the World Martin Garrix.

(c) Ravepedia

Die Produktion war dabei gigantisch, sodass man durch die rundherum platzierten Bühnenelemente das Gefühl hatte, mittendrin zu sein. Die Stimmung unter den Menschen war dabei grandios und man merkte, dass die Menge einfach nur Spaß haben wollte. Dies steigerte sich immer mehr, je näher man dem Höhepunkt, der Verkündung des Gewinners des DJ MAG TOP 100, kam. Hier wurde bereits im Vorfeld viel gemunkelt, wer es werden könnte und am Ende wurde es dann der niederländische Künstler Martin Garrix, der den Titel zum fünften Mal mit nach Hause nehmen konnte. Sein anschließenden 2 stündiges Set war dabei auch eines, dass die Massen zu elektrisieren wusste.

Für mich ging es dann im Anschluss von Timmy Trumpet auf den Weg ins Hotel, der, wie schon vorher erwähnt, etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen sollte. Aufgrund des späten Stunde fuhren nämlich nur Busse, sodass mich der Weg ca. 1,5 Stunden kostete. Hier wäre es vielleicht schonmal ein Verbesserungsvorschlag, durchgehende Betriebszeiten während des ADEs zu ermöglichen.

Das nächste ADE findet vom 22.-26. Oktober 2025 statt.

Wer schon jetzt für das nächste ADE planen möchte, sollte sich das Datum vom 22.-26. Oktober dick im Kalender ankreuzen, denn da findet das nächste Amsterdam Dance Event statt.