Vom 13.07. bis zum 16.07. waren wir auf dem Airbeat-One Festival, Norddeutschlands größtem elektronischen Musikfestival unterwegs. Es waren drei ereignisreiche Tage mit wundervoll designten Bühnen und jeder Menge guter DJs. Insgesamt haben 45.000 Fans aus 45 Nationen besucht, um über 150 DJs live performen zu sehen.
Was wir dort alles erlebt haben und wie wir das Festival empfunden haben, möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Anreise & Organisation
Die Anreise hat sehr gut funktioniert, vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Das lag unter anderem an den ausgebauten Anfahrswegen, aber auch an der guten Organisation vorab. Auf Facebook wurde vorher erklärt, wo man aus welcher Richtung langfahren muss, sodass sich am Ende keine ewigen Staus bilden. Auch vor Ort ging das Parken etc. sehr zügig von Statten, sodass man nicht ewig im Auto sitzen musste.
Der Einlass selbst und die Kontrollen liefen ebenfalls ohne Probleme ab. Auch wurde hier wieder vorweg angekündigt, welche Gegenstände verboten seien. Dazu gehörten auch Rucksäcke, doch letzten Endes war es kein Problem, etwas kleinere Exemplare wie Turnbeutel, mit aufs Festival Gelände zu nehmen.
Die verschiedenen Bühnen
Dieses Mal haben sich die Veranstalter, Bühnen Designer etc. selbst übertroffen. Jede einzelne Bühne war ein Kunstwerk für sich und hat perfekt zum Motto USA gepasst.
Die Mainstage war die größte Festivalbühne, die es jemals in Deutschland gegeben hat. Darstellen sollte sie das Kapitol und dies ist den Bühnendesignern auch gelungen. Mit jeder Menge Details und Lichtanlagen konnte man selbst am letzten Tag noch neue Dinge an der Bühne entdecken. Highlight waren die Wasserfälle an den Seiten der Bühne, welche die Niagarafälle verkörpern sollten. Im Dunkeln kam sie durch die vielen Scheinwerfer, LED Wände und Laser richtig gut zur Geltung. Besonders gelungen war die Lichtshow im Zusammenspiel mit den Visuals während Hardwells Set!
Aber auch die anderen Bühnen sollen nicht vernachlässigt werden. Denn auch wenn diese kleiner waren, standen sie der Mainstage in nichts nach. Q-Dance beispielsweise. Für das Airbeat One wurde zum zweiten Mal überhaupt, die RAM-Stage aufgebaut. Die Details und Effekte dieser Bühne sind ein echter Hingucker.
Ein weiteres Highlight ist die Second Stage, auf welcher Goa gespielt wurde. Die Dekoration war farbenfroh und wahnsinnig schön. Das ist generell bei Goa nichts Besonderes, doch sobald es dunkel wurde, wurde die Stage noch zusätzlich mit verschiedenen Mustern und Farben beleuchtet. Man wusste eigentlich gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Außerdem hat sie perfekt zum Motto USA gepasst, da hier das Thema der Indianer aufgegriffen wurde.
Und dann gab es noch das Terminal. Zwar waren hier schon die vielen, übergroßen Poker Chips eine passende Dekoration – aber das war nichts gegen die Beleuchtung an der Decke. Dort waren überall kleinen leuchtenden Kugeln, die auf verschiedene Höhen heruntergelassen werden konnten. Durch die Choreografie der Kugeln passend zur Musik, wirkte diese Bühne nahezu lebendig.
Die DJs und die Musik haben den Bühnen dann den letzten Schliff verliehen. Armin van Buuren, Paul Kalkbrenner, Brennan Heart, Zatox, Alan Walker, Alle Farben, Bliss, Vini Vici und viele viele mehr haben dazu beigetragen, dass das Festival zu einem solchen Erfolg wurde. Am Freitag haben sogar erstmals in Deutschland drei No. 1 DJs of the world auf der Mainstage gespielt: Tiësto, Hardwell und Dimitri Vegas & Like Mike.
Unsere persönlichen Highlights waren Carnage, The Prophet, Cyber, Vini Vici, Skazi, Axwell /\ Ingrosso, Armin van Buuren und Wildstylez.
Auch Backstage haben wir einige DJs treffen können. Am nettesten war Don Diablo, der sich sofort Zeit für ein Foto genommen und sich erkundigt hat, ob uns sein Set gefallen hätte. – Was für eine Frage! 🙂
Essen & Getränke
Es gab einen großen Essensplatz mit diversen Food Trucks sowie Essens- und Getränkeständen. Besonders oft gab es natürlich Burger, Pommes oder Pizza. Trotzdem war für jeden etwas dabei. Für die Feinschmecker gab es unter Anderem Pulled Pork Burger, Handbrot oder sogar Bowle in den unterschiedlichsten Variationen. Die Preise waren allesamt für Festivals angemessen und fair. Beispielsweise hat man für 5€ ein sehr sättigendes und köstliches Kräuterbrot im Pizzastyle bekommen oder konnte für 4€ 0,4L Bier trinken.
Ein weiteres Highlight war die Jägermeister-Präsenz durch den 18m hohen Platzhirsch. Man konnte sogar Gratis-Shots gewinnen, wenn man Bilder in einer Fotobox gemacht hat. (Ratet mal, wer einen gewonnen hat 🙂 !)
Das gesamte Angebot war alles in allem ein sehr Vielfältiges zu einem guten Preis. Lediglich Wasser hätte es zu dem einen oder anderen Euro günstiger geben können.
Die Crowd
Generell kann man sagen, dass man auf jeder Stage unterschiedliche Menschen trifft. Und so gar nichts Allgemeines sagen kann. Uns ist besonders der Elan der Besucher bei der Q-Dance Stage aufgefallen. Dort ist wirklich jeder einzelne Mensch zur Musik abgegangen! Auch bei der Second Stage findet man kaum jemanden, der nicht am Tanzen ist.
Auf der Mainstage ist es hingegen sehr durchwachsen. Es wird viel Alkohol konsumiert – die Besucher haben auf dem Campingplatz auch den gesamten Tag Zeit dafür – und es gehen weniger Leute richtig ab. Positiv ist jedoch aufgefallen, dass das „Hey-Ho“-Gerufe sehr nachgelassen hat und auch Moshpits konnte man kaum entdecken.
Die Hardstyler und Goa-Leute waren auf jeden Fall die friedlicheren Besucher des Festivals.
Das Feuerwerk
Das Feuerwerk war ein viertelstündiges Spektakel, welches seines Gleichen sucht. Jedem war von vornherein klar, dass das Feuerwerk DAS Highlight beim Airbeat One ist – dementsprechend war die Mainstage auch sehr überfüllt. Hatte man rechtzeitig einen guten Platz ergattert, konnte man 15 Minuten lang einen perfekten Mix aus Feuerwerk, Musik der Headliner des Festivals und Lichtshow genießen. Was uns besonders gut gefallen hat, war, dass auch an den Seiten bei den VIP-Bereichen Feuerwerk hinauf geschossen ist. So hatte man das Gefühl, als sei rundherum Feuerwerk.
Fazit
Das Airbeat-One hat es geschafft, das Motto USA perfekt umzusetzen. In den Bühnen und in der Dekoration ist es gut zur Geltung gekommen und auf das Line-Up haben sie auch nochmal einen drauf setzen können. Dass Alison Wonderland aufgrund ihres unfertigen Albums abgesagt hat, fand ich für die Veranstalter und auch für die Besucher sehr schade, aber dennoch hat es an nichts gefehlt. Auch die Organisation hat unserer Meinung nach sehr gut funktioniert und es war schön, auch viel nettem Personal zu begegnen. Für das nächste Jahr hoffen wir auf etwas besseres Wetter, sodass man ein perfektes Festivalwochenende genießen kann.
Fotos by: Mayra Seebeck & Marius Köchling