Electric Daisy Carnival | Nachbericht

Wir hatten die Ehre und durften beim Electric Daisy Carnival in Milton Keynes (UK) als Festivalreporter dabei sein! Es war ein gigantisches Event. In diesem Nachbericht möchten wir euch an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Viel Spaß beim Lesen.

Am 9. Juli feierten über 50.000 Raver aus Großbritannien und Europa ein ganz besonderes Event. Die Festivalreihe Electric Daisy Carnival machte einen Stop für einen Tag in Europa, besser gesagt in Milton Keynes in der Nähe von London. Die weltweitbekannte Festivalreihe ist vor allem durch das Mega Event in Las Vegas (EDC Las Vegas) und einige weitere Events wie EDC New York, EDC Mexico oder EDC Orlando beliebt.

Bei allen Events erwartet die Besucher neben einer außergewöhnlichen Gestaltung des Festivalgeländes  ebenfalls ein Line Up der musikalischen Extraklasse. So war es auch für den 9. Juli vorgesehen. Auf der Mainstage spielten die Top Djs der Szene wie Alison Wonderland, Oliver Heldens, Martin Garrix, Eric Prydz, Axwell^Ingrosso, Avicii und noch viele weitere.

Für die Anreise aus Deutschland geht das natürlich am einfachsten mit dem Flugzeug. Wir sind erst am Samstag in London gelandet.  Wir empfehlen allen, die das außergewöhnliche Festivalerlebnis für nächstes Jahr planen, unbedingt einen Tag früher anzureisen. So hat man einfach mehr Zeit zum Ankommen und der Transfer zum Festivalgelände gestaltet sich nicht so stressig.

Eine Unterkunft lässt sich am besten in London finden. Die Hotels in Milton Keynes waren relativ schnell ausgebucht. Am besten eine Unterkunft in der Nähe der „Euston Station“ buchen. Von hier fährt ein Zug direkt nach Milton Keynes und in der Nacht auch wieder zurück. Mit dem Zug erreicht man Milton Keynes in ca. 45 Min. Das Festivalgelände lag ein wenig außerhalb, so dass wir noch einen Fußweg von ca. 20 Min.  vor uns hatten. Schon von Weitem konnte man die Bässe des Festivals hören. Raver strömten aus allen Richtungen zum Eingang, so auch wir :-).

Info: Ein Zugticket (Roundticket = Hinfahrt + Rückfahrt) hat von London ca. 20 GBP gekostet = 24 €

Bevor wir das Festivalgelände betreten hatten, ist uns eines sehr aufgefallen. Alle Festivalbesucher und Raver waren außergewöhnlich gekleidet und erstrahlten in einer Farbvielfalt, was wir so extrem nur selten auf Festivals gesehen haben.

Der Hype um den „PLUR- und EDM-Lifestyle“ wird in Großbritannien mehr gefeiert als in anderen europäischen Ländern. Wer hier auffallen möchte, der muss sich richtig Mühe geben. Wir sahen „Raving-queens“ und „Rave-Vikings“ in allen verückten Ausführungen. Wir wussten gar nicht wo wir zu erst hinschauen sollten. Die Briten gaben sich wirklich größte Mühe ein ausgefallenes Outfit zu finden. Die Mädels waren alle wunderschön geschmickt in allen Farben, die der Schminkkasten hergab. Dazu bunte Kleider oder eine Hotpant mit Top. Zu den Accessoires gehörten Ketten und Schmuck, Feder und eine Menge Blumen. Aber auch die Männer hatten Style: ausgefallene Brillen, verrückte Shirts und ein kalliges Tattoo für den Tag.

Die verrückte Kleidung der Festivalbesucher haben das Motto der Festivalreihe verstärkt. Durch einizgartige Gestaltung und Darsteller wird eine eigene Welt erschaffen, man fühlt sich wie im Wunderland. Wer nächstes Jahr dabei sein will, der sollte unbedingt an verrückte Klamotten denken, um das Alice in Wonderland Feeling haut nah mit zu erleben.

Nach einer kurzen Eingangskontrolle waren wir endlich auf dem Festivalgelände. Wir haben uns zunächst einen Überblick über das Gelände verschaffen. Als erstes wollten wir natürlich die Mainstage, das Herzstück, entdecken! Eine riesige Stage, die aufgrund des Hügels ein wenig an die Tomorrowland Mainstage erinnerte. Hier war Platz für einige Tausend Raver und man hatte aufgrund des Hügels immer eine gute Sicht auf das Geschehen an dem Mischpulten. In den Mittagsstunden konnte man sich lässig in das Gras setzten und vom Hügel die Sets der DJs belauschen und spontan zu den Lieblingssounds in die Menge rasen und abfeiern.

Die Ehre des ersten Sets auf der Mainstage hatte die australische Künstlerin Alison Wonderland und war damit die einzige Lady, welche die Mainstage bespielen durfte #girlspower. Mit einem einzigartigen Set aus einer Mischung von Trap, Hip Hop und EDM stimmte sie die Crowd auf eien außergewöhnlichen Tag ein. Nachdem Don Diablo und Martin Solveig für groovige Stimmung mit House und Future Sounds sorgten, durfte Alison Wonderland direkt noch einmal an die Turntabels! Robin Schulz war aus gesundheitlichen Gründen leider ausgefallen.

Gegen 16:30 war es endlich soweit DJ Legende und Producer Eric Prydz betrat die Mainstage für sein Set. Nicht nur wir, sondern auch viele andere Besucher freuten sich auf einen der sehr seltenen Auftritte des Ausnahmekünstlers. Mit Jubeln, Tanzen und wildem Springen wurde sein Set gefeiert.

Danach war Oliver Heldens an der Reihe. Der junge Holländer hatte nicht nur Future Sounds und Deep House Klänge für das Publikum im Gepäck. Natürlich schwingte er auch wieder das Tanzbein auf der Bühne mit seinem berühmten „Shuffle Dance“. Wie man sehen kann, hatte er eine Menge Spaß:

Ready for EDC UK! \/ Btw, T In The Park was amaazing yesterday! Let’s see if Southern England can tip that 😉

Ein von Oliver Heldens (@oliverheldens) gepostetes Foto am


Auch Martin Garrix begeisterte an diesem Tag das Publikum mit einem vielseitigen Set. Wie man sieht hatte auch er eine Menge Spaß die Mainstage des Electric Daisy Carnivals zu rocken und das in den guten Aldiletten! Lustiger Typ! 🙂

WOOOO thank u EDC!

Ein von Martin Garrix (@martingarrix) gepostetes Foto am


Die Closing Show wurde von Avicii gespielt. Nachdem Avicii bekannt gegeben hat, dass er seine Karriere zum Ende des Jahres beenden möchte, ist er gefragter denn je. Der Auftritt auf dem Electric Daisy Carnival (UK) gehört zu einem der letzten in Europa. Die Besucher konnten sich damit glücklich schätzen diesen Auftritt miterleben zu dürfen. Genau aus diesem Grund haben sich die meisten Gäste auf das Set von Avicii am meisten gefreut. Die Mainstage füllte sich zu seinem Auftritt enorm. Aus allen Richtungen strömten Raver, um bei dem Spektakel dabei zu sein. Es war eine atemberaubende Kulisse. Avicii verzauberte die Crowd mit verschiedenen Hits aus seiner Karriere. Richtiges Gänsehaut Feeling kam auf als alle gemeinsam zu Tracks wie „Hey Brother“ oder „Fade in to Darkness“ mit gesugen haben. Die emotionale Show wurde durch ein Feuerwerk der Extraklasse gekrönt. Die Mainstage war „on fire“. Und so sah das ganze aus:

Thank you for these years EDC! UK, pleasure as always ️Time for Ibiza and Ushuaia opening tonight!!

Ein von Avicii (@avicii) gepostetes Foto am



Neben der Mainstage gab es noch 3 weitere und sehr beeindruckende Stages mit einem absolut Weltklasse Line Up!

Zum einen die Stage: „Circuit Grounds„, welche von Bassrush gehostet wurde. Wer die Veranstaltungen aus Amerika kennt, weiß dass Bassrush immer für die besondere Ladung Bass sorgt, wie es der Name eigentlich auch schon sagt. Den ganzen Tag über wurde hier heftigst gefeiert, geheadbangt und getanzt, denn die Creme de la Creme der Bass-Szene war zu Gast. Sigma, Friciton, Caspa b2b Rusko, Noisia, Pendulum, Andy C um nur ein paar Namen zu nennen!

Direkt daneben befand sich die Stage: „Neon Garden“. Hier gab es Deep House und Future Sounds auf die Ohren. Unter anderem Jauz, Galantis, Lost Frequencies, Dj Ez und Duke Dumont. Als wir zum Set von Duke Dumont vorbeigeschaut haben, war das Zelt so voll, dass wir nicht mal mehr eintreten konnten. Auch hier wurde von Anfang bis Ende wild gefeiert und „abgeravt“.

Als wäre das nicht genug, gab es noch eine weitere Stage, welche die Herzen aller Trance Fans höher schlagen ließ. Auf der „Dreamstate“ Stage spielten Trance Legenden wie Aly&Fila, Ferry Corsten, Markus Schulz und Paul Van Dyk.

Der Hype um Electro Festivals hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ein Grund dafür ist unter anderem die einzigartige Gestaltung der Festivals. Viele Veranstalter versuchen ihre Gäste für einen Tag in ein „Wunderland“ aus bunten Lichtern, Fabelwesen und musikalischer Begleitung zu entführen. Electric Daisy Carnival ist was das angeht ganz weit vorne mit dabei. Wir waren echt sprachlos als wir die Pforten des Eingangs betreten durften. Darsteller waren in verrückten Kostümen verkleidet und verbreiteten gute Laune und animierten die Crowd zum Tanzen. Jeder wollte ein Bild mit den einzigartigen Fabelwesen. Auch wir ergriffen die Chance und haben uns ein Foto mit den wundereschönen Darstellerinnen gesichert.

Die Umsetzung mit dem Gefühl eine andere Welt zu betreten, wurde duch  bunte Dekorationen (riesige Blumen, leuchtenden Dekoelemente…) und vor allem durch die zahlreichen Darsteller erschaffen. Aus jeder Ecke sprag eine bunt verkleidete Gestalt aus einem fernen Wunderland. Ein Blickfang jagte den nächsten. Bei Nacht erstrahlte das Wunderland in seiner vollen Pracht. Blumen und Dekorationselemente begangen zu leuchten und wurden mit einem kräfitgen Feuerwerk unterstützt.

Aber das war noch nicht alles, was man im Wunderland entdecken konnte. Wer auf der Suche nach einem Adrenalin Kick war, der konnte sich auf einer der Attraktionen auf dem Gelände vergnügen. Die befanden sich direkt auf der Mainstage. So konnte man das Geschehen und das Gelände von oben betrachten.

So sah das Spektakel aus:



Für Essen und Trinken war natürlich bestens gesorgt. An jeder Stage gab es genügend Stände. Besonders gut hat uns die wahnsinnig gute Qualität der Speisen gefallen. Sowas sieht man wirklich selten auf Festivals. Die Auswahl war riesig von Chilli Cheese Fritten, Pizza bis zu wahnsinnig leckeren Burgern wurde einiges geboten. Wir haben uns für einen Burger entschieden. Das Hackfleisch für den Burger wurde frisch zu bereitet und so lecker hat er auch geschmeckt :-).

Auch Getränke gab es in einer großen Variation. Softgetränke, Bier und eine große Cocktail Auswahl. Schön war, dass es „Wasserladestationen“ gab. Hier konnte man Trinkwasser nach Belieben in seine Flasche abfüllen! Wir finden das sollte es auf jedem Festival geben!

Bezahlsystem:

Das Essen und die Getränke konnte man, anders als bei den meisten europäischen Festivals, in Pounds bezahlen und musste so nicht extra das Geld in Tokens oder ähnliches umtauschen. Wer nicht genügend Geld dabei hatte, konnte auch vor Ort an einem ATM Geld abheben und so das Festival in vollen Zügen genießen.

Info:

Ein kleiner Cocktail hat ca. 6 GBP gekostet.

Ein großer Cocktail ca. 9 GBP gekostet.

Ein leckerer Burger mit Jack Daniels gerösteten Zwiebeln ca. 5 GBP.

Pommes ca. 3 GBP

  • Leider gab es auf dem Festivalgelände nur sehr wenige Mülleimer, was dazu führte das das Gelände sehr schnell verdreckt war. Vielleicht hat uns der Müll auch nur wegen unseres Deutschen Ordnungsdrang gestört, wer weiss… 🙂
  • Leider war das faszinierende Festival nur ein Tages Event. Wir wünschten wir hätten dort länger verweilen können. Selten findet man ein so schön gestaltetes Festival, das zugleich ein so sensationelles Line Up hat!



Ein herzliches Dankeschön an Electric Daisy Carnival für diesen außergewöhnlichen Tag!

Fotocredits: Insomniac , electricdaisycarnivaluk