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Creamfields 2016 | Festival Check | Bericht & Fotos

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Vergangenes Wochenende war das absolute Highlight in diesem Sommer. Wir haben unsere Reporter auf weite Reise geschickt: Selina & Corinna nach Holland zu Mysteryland und Sabrina & Janine waren für euch in Daresbury unterwegs. Cream hat uns eingeladen, um beim offiziell größten Festival für elektronische Musik als Reporter dabei zu sein!

Mit 70.000 Besuchern am Tag  und 4 Tagen purer „Madness“ gehört Creamfields zu den besten Elektro Festivals auf diesem Planeten. Nicht nur für Fans ist das Festival ein wahres Freudenfest, sondern auch für die Künstler und uns Reporter ist es eine Ehre dabei sein zu dürfen. Für die diesjährige Edition waren große Namen angekündigt: Eine der letzten Shows von Avicii, Eric Prydz, Jack Ü, Marshmello, Calvin Harris, Axwell^Ingrosso, Hardwell, Armin Van Buuren & Co.  In diesem Bericht nehmen wir dich mit auf eine Reise durch unser erlebnisreiches Wochenende in Daresbury.

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Freitagmittag, 30 Grad, Flughafen Stuttgart. Schweren Herzens haben wir das wunderschöne Wetter in Deutschland  verlassen. Es sollte eines der heißesten Wochenende des Jahres werden. Nicht so für Großbritannien. Uns erwartete in Manchester eine kühle Brise mit bewölktem Himmel, wovon wir unsere Vorfreude aber nicht nehmen ließen.

Von Manchester Flughafen haben wir eine halbe Stunde mit dem Uber zum Zielort, Daresbury, gebraucht. Wer auf das Creamfields Festival geht, hat genau 2 Möglichkeiten für eine Unterkunft: Camping oder ein Hotel in Daresbury. Der Veranstaltungsort ist ein kleiner Ort, zwischen Liverpool und Manchester. Außer vielen grünen Wiesen gibt es hier nicht viel ;-). Also ideal für ein Festival mit diesen Dimensionen.

Nach kurzem Frischmachen haben wir uns direkt auf den Weg gemacht. Es sollten nur 15 Minuten Fußweg vom Hotel sein. Eine Stunde später haben wir dann endlich den Nord Eingang des Festivals entdeckt, wo unsere Karten hinterlegt waren.

Aufgrund der langen Reise von Deutschland haben wir am Freitagabend nur noch das Set von Alesso auf der Arc-Stage verfolgen können. Ein krönender Abschluss nach einem anstrengenden Tag.

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Samstagmittag starteten wir pünktlich zur Eröffnung des Geländes. Es waren große Namen für den Tag angekündigt: Martin Garrix, Nicky Romero, Avicii, Tommy Trash, Axwell^Ingrosso und Co. Leider mussten viele Garrix Fans feststellen, dass es der junge Ausnahmekünstler nicht auftreten wird. Wegen Transportschwierigkeiten musste sein Auftritt in letzter Sekunde abgesagt werden. Stattdessen animierte Anton Powers die Crowd mit einem energiegeladenen Set zum Tanzen.

@creamfieldsofficial

Ein von Martin Garrix (@martingarrix) gepostetes Foto am


Bereits Anfang des Jahres hat Avicii bekannt gegeben, dass er in diesem Sommer seine letzte Tour „Won’t Be Right Back“ antritt. Eines der letzten Stopps auf dieser Reise war der Auftritt auf dem Creamfields Festival. Dementsprechend voll war die Horiozon Stage am Samstagabend als Headliner Tim Bergling die Bühne betrat. Tausende Fans wollten sich, die vorerst vorletzte Show des Schweden nicht entgehen lassen.

Mit seinem Set, das Avicii am Samstagabend spielte, nahm er uns mit auf eine Reise durch seine musikalische Geschichte. Von alten Hits wie „Seek Bromance“ über „Levels“ oder „Hey Brother“ war so ziemlich alles dabei. Gegen Ende steigerte sich nochmals die Spannung im Publikum. Wie wird sich Avicii verabschieden? Wird er nochmal etwas sagen?

Traurigerweise blieb das großes Finale aus. Ob es ein technischer Fehler oder so geplant war, bleibt offen. Als letzten Song spielte Tim Bergling „Something’s Got A Hold On Me“ und bildete einen Übergang zu seinem Welthit „Levels“. Als Krönung zündete ein phänomenales Feuerwerk, doch dann plötzlich, war die Musik aus und das Licht auf der Stage ging aus. Die Menge hat voller Euphorie weiter gesungen und erwartete noch etwas Spektakuläres. Als das Licht wieder anging wurden Sie mit einem „Thank You“ verabschiedet. Avicii hatte wäherndessen die Stage verlassen. Etwas verwundert haben wir und die Besucher die Stage verlassen und uns auf den weiteren Abend gefreut.

Wie vorletzte Show von Avicii endete, kannst du hier nochmals anschauen:

Zur gleichen Zeit spielte  Axwell^Ingrosso ihr Debüt auf der beeindruckenden Arc Stage. Das Set des schwedischen Duos zog ebenfalls viele tausende Besucher an. Mit neuen Tracks und alten Hits aus Zeiten der Swedish House Mafia heizten die Schweden dem Publikum so richtig ein – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Während des Auftritts fing einer der vielen LED Bildschirme, welche die Stage schmückten, Feuer. Die Show wurde sofort unterbrochen, das Feuer gelöscht, und kurze Zeit später konnten die beiden ihr Set fortsetzten.

Wie das ungewollte „Spektakel“ aussah, kannst du hier anschauen:

„Hard“  ist vor allem durch das riesige Festival in Kalifornien „Hard Summer“ weltweit bekannt. Mittlerweile sind aber auch die verrückten Schiffpartys von Hard  sehr beliebt. Mit einer einzigartigen Schiffsfahrt durch die Karibik und mit phänomenalen Line Ups begeistern die Veranstalter von Hard in Zusammenarbeit jährlich tausende Raver auf dem sogenannten „Holy Ship„.

Umso mehr haben sich Bass, Trap und Future Freunde auf das Hosting von Hard gefreut. Ob Ghastly, Mercer, Malaa, Jauz, Marshmello oder die Headliner Jack Ü. Alle Acts haben an diesem Samstag den Steel Yard so richtig zum Beben gebracht. Die basslastigen Beats wurden auf der Stage durch eine beeindruckende Laser- und Lichtgestaltung unterstützt.

An diesem Abend gab es gleich zwei größere Höhepunkte auf der Steel Yard Stage. Zum einen der lang ersehnte UK Auftritt von Jack Ü. Um 1:15 war es endlich soweit die beiden Weltstars haben die Bühne betreten. 20.000+ Fans, im bis auf den letzten Platz gefüllten Steel Yard, fieberten dem Set entgegen. Zwischenzeitlich gab es sogar eine Einlass-Sperre. Als wir die Stage betreten haben, konnten wir die Show nur aus den letzten Reihen verfolgen. Aber es war tortzdem Gänsehaut Feeling pur! Jack Ü begeisterte an diesem Abend mit einem sehr abwechslungsreichen Set aus eigenen Hits des Duos, unreleaseden Tracks und Mash Ups. Ein Abend der in Erinnerung bleibt, vor allem nach einem noch ungeklärten Tweet von Skrillex „Just did our last Jack Ü festivals of 2016…and for a long time“ (Skrillex Twitter). War das eines der letzten Shows von Jack Ü? Wir werden sehen & halten dich natürlich auf dem Laufenden.

Der zweite Höhepunkt des Abends war das Closing auf der „Hard presents“ Stage. Die Ehre hatte Marshmello. Mit seinen markanten und futuristischen Bass-Sounds brachte er, ein immer noch bis auf den letzten Platz gefülltes Zelt, zum Kochen.

Und so sah das Ganze aus:

Ein von SKRILLEX (@skrillex) gepostetes Foto am

Thank you creamfields

Ein von marshmello [‿] (@marshmellomusic) gepostetes Foto am

CANNONBAAAAAALLLLLL : @miko45

Ein von JAUZ (@jauzofficial) gepostetes Foto am

Am Sonntag haben wir uns schon extra früh den Wecker gestellt. Die Nacht war kurz. Schon um 12 Uhr, pünktlich zur Eröffnung standen wir auf der Matte. Der Sonntag war ganz unserer Liebe zur House Music gewidmet ♥. Das Opening auf der Horizon Stage spielten Dimitri Vangelis & Wyman. Trotz der „frühen Stunde“ war die riesige Bühne sehr gut gefüllt und die Menge war am Abfeiern. Unter den vielen Briten trafen wir am Sonntag auch einige deutsche und schwedische Housefans. Mit Klassikern wie „Payback“ und „This Girl“ von Kungs brachte das Duo richtige Sommer Feelings nach Daresbury. Auch die Sonne hat uns mit viel Wärme an diesem Tag beglückt.


„Housetime is anytime and anytime is housetime“ ! Danach ging es direkt weiter mit Don Diablo, welcher ebenfalls trotz früher Settime eine riesige Fanbase anzog. Auf der ganzen Stage sahen wir Fans in Merchandise Kleidung. Kein Wunder, dass die Fans schon so früh kamen, der sympathische Holländer legete einen grandiosen Auftritt hin.

Greetings from Creamfields! Such an amazing vibe! #DonDiablo #TourLife

Ein von Don Diablo (@dondiablo) gepostetes Foto am

Creamfields
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Musikalisch gab es am ganzen Wochenende einiges zu sehen. Neben den großen Acts haben wir uns besonders auf einen jungen, talentierten Producer aus Liverpool gefreut. Die Rede ist von Corey James. Falls du ihn noch nicht kennst, solltest du ihn spätestens jetzt „soundclouden„. Der Fokus seines Sets lag ganz klar auf der Musik. Er spielte energiegeladene, groovige Tracks auf der Cream Hospitality Stage. Hier hatten leider nur Gäste mit Gold Ticket Zurtitt. Es war eine wahre Freude Corey live zu hören. Auch sein „Collab Brother“ Will K war in der tanzenden Menge zu finden. Wie der ganze Spaß live ausgesehen hat, kannst du hier sehen:
https://www.facebook.com/sabrina.nowak.33/videos/1078355218867354/

Die Closing Shows des Abends hatten es ebenfalls in sich. Tiesto hatte die Ehre auf der Horizon Stage, Calvin Harris auf der Arc Stage und Eric Prydz im Steel Yard. Wie sieht es aus, wenn der best bezahlte DJ der Welt auflegt? Die Arc Stage war bis zum letzten Platz gefüllt. Handys und Feuerzeuge in der Luft. Bei weltbekannten Hits des Briten wie „This Is What You Came For“ oder „How Deep Is Your Love“ kam richtiges Gänsehautfeeling auf, als alle mitgesungen haben. Die atemberaubenden Lichtershow auf der Arc Stage untermauerte das überragende Set von Calvin Harris.

Wir konnten es uns aber nicht entgehen lassen die Legende „Eric Prydz“ einmal live zu erleben. Also auf zum Steel Yard. Auch hier erwartet uns wieder eine bis zum letzten Platz gefüllte Stage. 20.000+ Prydz Fans, die mit einer grandiosen Lasershow die Beats feierten. Wir haben echt schon viel gesehen, aber diese Show war gigantisch. Absoluter Ausnahmezustand im Steel Yard.

Wie es aussieht, wenn eine Legende tausende Raver begeistert, siehst du hier:

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The Legend @ericprydz @creamfields #creamfields #cfields #steelyard

Ein von Ravepedia (@ravepedia) gepostetes Video am


Für dieses Jahr haben die Veranstalter, Cream, keine Mühen und Kosten gescheut um ein komplett neues Design der Bühnen auf die Beine zustellen. Insgesamt gab es 11 Stages:

  • Arc Stage
  • Horizon Stage
  • Steel Yard
  • The Vault 
  • Cream Hospitality
  • Studio Coktailbar
  • 4 Zelte

Die Arc und die Horizon Stage waren jeweils die beiden großen Open-Air Stages. Eine war auf der Nordseite und die andere auf der Südseite des Geländes. Für dieses Jahr haben die Veranstalter keine Kosten und Mühen gescheut, um beide Stages mit einem völlig neuen Design zu präsentieren.

Die Arc Stage war, wie der Names es schon sagt, etwas gebogen. Riesige LED Bildschirme bildeten das Design der Stage. So hatte jeder Act seine völlig eigene Lichtershow, die von den Fans bewundert werden konnte.

Die Horizon Stage war etwas kleiner als die Arc Stage. Sie überzeugte aber trotzdem durch technische Höchstleistung. Satter Sound und auch hier konnte man tolle Lightshows bestaunen.

Unser absolutes Highlight war aber der Steel Yard. Eine sensationell riesige Indoor Stage, übrigens die einzige in Europa mit dieser überweltigenden Größe. Hier war Platz für 20.000 Raver. Der „Stahl Garten“ war 20m hoch und ebenfalls mit einer krassen Lichter- und Laserinstallation ausgestattet. Ein wahres Spektakel für das Auge.

Neben den drei „Haupt-Stages“ gab es noch zahlreiche Zelte, die täglich unter einem anderen Hosting präsentiert wurden. Revealed, Armanda, Paradise, Cream, All Gone Pete Tong und noch viele weitere… Auch die Zelte hatten eine hohe Qualität von Lichterspiel und Sound. Man hat wirklich gemerkt, dass es Cream sehr wichtig war gute Qualität in Sache Sound und Effekte abzuliefern. Das Geld war in Line Up und Stages gut investiert.

Wie die Stages ausgesehen haben, kannst du hier bewundern:

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Map

Creamfields
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Horizon Stage

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Arc Stage

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Arc Stage

Creamfields

Steel Yard

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Steel Yard

Essenstechnisch gab es auf Creamfields natürlich alles was das Raverherz begehrt. Die Getränke- und Essensauswahl war, wie es sich für ein Festival dieser Größe gehört, riesig. Die Preise dafür waren etwas teurer, aber für solche Dimensionen völlig legitim. So hat eine Flasche Wasser 2£ und ein Softgetränk 2,50 £ gekostet. Besonders Willkommen waren bei diesen Preisen die Wasserstationen, welche auf dem kompletten Gelände verteilt waren. Dort konnte man seine Flaschen kostenfrei mit Trinkwasser auffüllen #cheers.

Für den alkoholischen Genuss gab es Bier und das in der UK beliebte Cider für 4,50 £ (0,4l). Wer es etwas glamuröser mit einem frisch gemixten Cocktail angehen wollte, der durfte 7 £ oder mit doppelter Dröhnung 9 £ hinblättern.

Essensstände waren ebenfalls auf dem ganzen Gelände verteilt und die Variationen waren so vielfältig wie auf einem Jahrmarkt. Wirklich jeder ist hier auf den Geschmack gekommen. Asiatisch, Pizza, Döner oder Nudeln; von vegan bis fettig, war hier alles dabei. Für eine Mahlzeit konnte man zirka mit 7 £ bis 12 £ Pfund rechnen. Etwas teurer, aber für England sind das fast normale Preise für Essen. Die Portionen waren groß und man wurde gut satt.

Bezahlt wurde sowohl Essen als auch Trinken mit Bargeld. Bei den Preisen ging das Geld allerdings ziemlich schnell aus. Auf dem Gelände gab es aber genügend ATM / Geldmaschinen um „nachzuladen“.

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Für alle, die auf der Suche nach einem besonderen Adrenalin Kick waren, gab es zahlreiche Attraktionen auf dem Gelände zu entdecken. Man kam sich vor wie auf einem riesigen Jahrmarkt. Autoscooter, Riesenkarussell, Canonball und Co. sorgten für Nervenkitzel. Und so sah das aus:

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Creamfields ist definitiv eins der besten Festivals für Freunde der elektronischen Musik. Die Veranstalter, Cream, legen den Fokus auf musikalische Vielfältigkeit und eine hohe Künstlerdichte. So waren für dieses Jahr fast alle Electro Genres vertreten: Bass, Drum’n’Bass, Dubstep, EDM, Future, House, Techno, Trance und Trap.

Besonders schön empfunden, haben wir die jeweiligen Spielzeiten der Acts. Für Festivals ist es normal, dass ein Set ca. 1 Stunde geht. Bei Creamfields hingegen hat so gut wie jeder Act 1,5 Stunden gespielt. So hatte man die Möglichkeit, auch wenn zwei Acts, die man unbedingt sehen wollte, zur gleichen Zeit gespielt haben, beide zu erleben.

Aber auch die Stages, Lichtanlagen und die Soundsysteme haben in höchster Qualität überzeugt. Die Preise für das Festival sind zwar etwas teurer, im Vergleich zu Tomorrowland liegt man hier aber immer noch günstiger.  Vier Tage purer Wahnsinn kann man mit dem günstigsten Paket für umgerechnet 238,00 € (inklusive Camping) erleben. Für das, was alles geboten wird, ist es jeden Cent wert!

Wir empfehlen Creamfields für alle Musikbegeisterten, denn musikalisch war das wirklich das Beste, was wir dieses Jahr erleben durften. Die Dichte an hochkarätigen Künstlern wie Eric Prydz, Avicii, Nicky Romero, Dimitri Vangelis & Wyman, Armin van Buuren und Co. ist wirklich kaum zu übertreffen!

Für alle, die vorhaben nächstes Jahr ebenfalls nach Daresbury zu reisen, haben wir einige Tipps parat. In Kürze wird ein ausführlicher Creamfields Guide veröffentlicht mit einer detallierten Kostenaufstellung und allen Tipps. Stay tuned!

Fotonachweis: (C) Creamfields , Ravepedia